Wie wir arbeiten

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Terminologiemanagement

Das Terminologiemanagement umfasst die Erstellung, Erweiterung und Verwaltung von Glossaren.

In einem Glossar werden Fachbegriffe in mehreren Sprachen festgelegt.

Es geht zum einen darum eine korrekte Übersetzung festzulegen, zum anderen darum eine Einheitlichkeit zu schaffen (besonders wenn es mehrere korrekte Übersetzungen eines Fachbegriffs gibt). Ein Beispiel aus dem finanztechnischen Bereich: jährlich werden Bilanzen vorgelegt. Interessant ist unter anderem der Vergleich zu den Vorjahren. Hier ist es für das Verständnis wesentlich, dass Positionen in Ausgangs und Zielsprache gleich bezeichnet werden. Beispiel: deutsch: „Nettomittelabfluss“, englisch: „Net cash outflow“, „Net cash used“, „Net cash flow“. Hier muss also EINE englische Variante festgelegt werden.

Wie legt man Begriffe im Glossar fest?

Es gibt vier verschiedene Szenarien:

  1. unsere Kunden stellen ein Glossar im Excel-, Word- oder PDF-Format zur Verfügung. Wir kümmern uns um die konkordante Einhaltung der vorgegebenen Termini in den Übersetzungen
  2. wir sammeln während der Übersetzung Fachbegriffe in Ausgangs- und Zielsprache und speichern sie in einer Termbase (Begriffsdatenbank), die in unser CAT-Tool integriert ist. Die Einträge, bestehend aus Einzelbegriffen und mehrwortigen Einheiten können mit den Fachabteilungen des Kunden im Excel-Format ausgetauscht, korrigiert und freigegeben werden.
  3. unsere Kunden verfügen über mehrsprachige Dokumentationen, die von anderen Agenturen, von deren Kunden oder Partnern stammen, die bereits freigegeben sind und die, die Terminologie betreffend, als bindende Referenz verwendet werden sollen. Wir verfügen über Tools für das Extrahieren von mehrfach auftretenden Begriffen (Term-Extraktion) denen wir dann die konkordante Übersetzung zuordnen. Diese Vorgehensweise ist etwas zeitaufwändig und kann – je nach Umfang des Referenzmaterials – zu Mehrkosten führen. Für die Konsistenz der Firmensprache ist dieser Prozess aus unserer Sicht von elementarer Wichtigkeit. Auch Webinhalte können auf diese Weise bearbeitet werden.
  4. unsere Kunden verweisen bei der Beauftragung auf umfangreiche Normen, Wissensportale, Lexika oder Fachliteratur, die für die Übersetzung verwendet werden sollen. In diesem Fall gibt es keine allround-Lösung. Die jeweilige Vorgehensweise besprechen wir gerne individuell mit unseren Kunden.

Warum brauchen wir ein Glossar, obwohl wir bereits mit einem CAT-Tool arbeiten?

In der TM (Übersetzungsmemory), die über unser CAT-Tool Trados erzeugt und verwaltet wird, werden Texte satzweise zweisprachig gespeichert. Die Übereinstimmung mit gespeicherten Übersetzungen und Wiederholungen wird über das Tool prozentual analysiert. Liegt die Übereinstimmung unter 50%, wird keine Übersetzung angezeigt und ein Begriff kann nur eigens über die Konkordanz-Suche gesucht werden, was bei umfangreichen Übersetzungen zu umständlich ist. Ein weiteres Problem ist, dass die Konsistenz der Begriffsübersetzungen nicht über unsere QA-Tools geprüft werden können.

Arbeiten mit einer Termbase

Der Übersetzer hat während der gesamten Übersetzungsarbeit direkten Zugriff auf das Glossar. Sobald unser CAT-Tool Trados einen Glossarbegriff im Quelltext erkennt, schlägt es dem Übersetzer die entsprechend festgelegte Übersetzung vor. Nach der Übersetzung können unsere Projektmanager mithilfe unserer QA-Software prüfen, ob die Begriffe des Glossars konsistent verwendet wurden.